Waldenser in der Schweiz

Adrachin:

Was weisst Du über die Walenser, speziell ihre Verbreitung in der Schweiz?

LiquidGPT:

Die Waldenser (nicht zu verwechseln mit den „Walsern“, einer alemannischen Volksgruppe) waren eine christliche Laienbewegung, die im späten 12. Jahrhundert vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes gegründet wurde. Sie gelten als eine der ältesten vorreformatorischen Bewegungen, die zentrale Anliegen der späteren Reformation vorwegnahmen: Armutsideal, Bibel in der Volkssprache, Ablehnung des Klerikalismus und der kirchlichen Hierarchie.

Verfolgung und Verbreitung

Die Waldenser wurden früh als Häretiker verurteilt (Laterankonzil 1215) und massiv verfolgt, vor allem im Piemont, ihrer ursprünglichen Hochburg (z. B. in den Cottischen Alpen). Das führte zu einer Diaspora, auch in die Schweiz:

Reformation und Integration

Mit der Reformation im 16. Jahrhundert schlossen sich viele Waldenser der reformierten Kirche an, insbesondere in der Westschweiz. Sie gingen in der calvinistischen Bewegung auf – wobei einige alte Strukturen und Texte (z. B. das Bartholomäusbekenntnis von 1532) erhalten blieben.

Neuzeit

Im 17. Jahrhundert flohen erneut Waldenser aus dem Piemont, vor allem nach den Savoyer Pogromen. Die Eidgenossenschaft gewährte Zuflucht, besonders Bern und Zürich unterstützten die Aufnahme. Einzelne Gruppen siedelten sich dauerhaft an (z. B. in Tägerwilen TG oder Küsnacht ZH).

Wenn Du willst, kann ich Dir Kartenmaterial oder historische Primärquellen (wie das Synodalprotokoll von Chanforan) aufbereiten. Willst Du eher die theologische Entwicklung oder den kulturellen Fußabdruck in der Schweiz vertiefen?