Bricasti M7 und Weiss DS1-MK3 als Plugins

Adrachin:

Ich interessiere mic für zwei Audio Geräte, das Hallgerät Bricasti M7 und den Weiss Compressor Limiter DS1-MK3 . Die galten lang zweit als nicht umsetzbar als Plugin das in einer DAW verwendet werden kann.

Finde Texte die sich mit dem Phänomen beschäftigen und Gründe dafür warum das so ist.

Liste die Gründe die Du gefunden hast auf und schreibe am ende ein Fazit.

LiquidGPT:

Warum galten der Bricasti M7 und der Weiss DS1-MK3 lange als nicht umsetzbar als Plugin?

Die digitale Audiowelt hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, doch einige Hardware-Geräte galten lange als nicht oder nur schwer als Software-Plug-ins realisierbar. Zwei besonders prominente Beispiele sind das Bricasti M7 Reverb und der Weiss DS1-MK3 Compressor/Limiter. Beide Geräte setzen Maßstäbe in ihren jeweiligen Kategorien:

Trotz der Fortschritte in der DSP-Technologie und der Verfügbarkeit leistungsstarker Rechner waren diese Geräte lange Zeit nicht in der Form eines Plug-ins verfügbar. Doch warum war das so?


Gründe, warum diese Geräte lange nicht als Plug-in realisiert wurden

1. Hoher Rechenaufwand und spezialisierte DSP-Hardware

Sowohl der Bricasti M7 als auch der Weiss DS1-MK3 nutzen spezialisierte Digital Signal Processing (DSP)-Chips. Diese Chips sind auf Echtzeit-Audioverarbeitung optimiert und ermöglichen eine extrem präzise Signalbearbeitung mit minimaler Latenz.

Lange Zeit war es schlicht zu aufwendig, die Berechnungen in Software zu übertragen, ohne dabei entweder die Qualität zu beeinträchtigen oder unverhältnismäßig viel CPU-Leistung zu verbrauchen.

2. Proprietäre Algorithmen und fehlende Software-Architektur

Viele High-End-Audio-Hardware-Geräte verwenden maßgeschneiderte, proprietäre Algorithmen, die eng mit der jeweiligen DSP-Hardware verknüpft sind.

Ein weiteres Problem war die fehlende Architektur für eine exakte Umsetzung der Algorithmen in einer nativen DAW-Umgebung. Erst mit zunehmender Rechenleistung und besserem Verständnis der Algorithmen konnte man anfangen, Software-Nachbildungen zu entwickeln.

3. Präzision und Klangqualität

Ein weiterer Grund für die Verzögerung war die Frage, ob eine Software-Version tatsächlich dieselbe Qualität liefern könnte.

Besonders bei Mastering-Prozessen, wo selbst kleinste Nuancen eine große Rolle spielen, war es entscheidend, dass eine Software-Version keine klanglichen Kompromisse macht.

4. Wirtschaftliche Interessen und Unternehmenspolitik

Ein weiterer Faktor war die Strategie der Hersteller.

Viele High-End-Hersteller vermeiden es absichtlich, Plug-ins herauszubringen, um den Wert ihrer Hardware zu schützen und den exklusiven Charakter ihrer Produkte zu erhalten.

5. Fortschritte in der Software- und Plugin-Entwicklung

Erst in den letzten Jahren haben Fortschritte in Floating-Point-DSP-Technologien, CPU-Leistung und Algorithmus-Optimierung dazu geführt, dass diese Geräte als Plug-ins umgesetzt werden konnten.

Diese Entwicklungen zeigen, dass moderne Software inzwischen in der Lage ist, auch komplexe High-End-Hardware nachzubilden – wenn auch mit erheblichem Entwicklungsaufwand.


Fazit

Lange Zeit galten der Bricasti M7 und der Weiss DS1-MK3 als nicht umsetzbar als Plug-in, weil sie:

Mit der Entwicklung leistungsstärkerer Prozessoren und verbesserter Software-Algorithmen hat sich dies jedoch geändert. Heute sind sowohl der Weiss DS1-MK3 als auch der Bricasti M7 als Plug-ins erhältlich – ein Beweis dafür, dass selbst die anspruchsvollsten Hardware-Geräte irgendwann ihren Weg in die digitale Welt finden.

Adrachin:

Kann man die DSPs die verwendet wurden vergleichen mit einer Computer CPU was die Rechenleistung angeht?

LiquidGPT:

Ja, man kann DSPs (Digital Signal Processors) mit Computer-CPUs vergleichen, allerdings gibt es einige wesentliche Unterschiede in der Architektur und der Art der Verarbeitung, die sie für verschiedene Aufgaben besser oder schlechter geeignet machen.


Vergleich von DSPs und Computer-CPUs

Eigenschaft DSP (z. B. im Bricasti M7 & Weiss DS1-MK3) Computer-CPU (x86, ARM, etc.)
Optimierung für Rechenaufgaben Speziell für digitale Signalverarbeitung optimiert Universelle Rechenarchitektur für viele Anwendungen
Parallele Verarbeitung Oft viele spezialisierte Recheneinheiten für DSP-Operationen Einige CPU-Kerne, die für viele verschiedene Aufgaben genutzt werden
Feste oder Gleitkomma-Arithmetik Häufig auf Fixed-Point-Arithmetik optimiert (sehr schnell, aber begrenzte Präzision) Meistens Floating-Point, was flexibler, aber rechenintensiver ist
Echtzeit-Fähigkeit Sehr niedrige Latenz, extrem vorhersehbare Verarbeitung Höhere Latenz, da viele Prozesse gleichzeitig laufen
Energieeffizienz Hohe Rechenleistung bei sehr niedrigem Stromverbrauch Hoher Stromverbrauch im Vergleich zu DSPs
Cache-Größe Sehr kleiner oder gar kein Cache, da Echtzeitberechnungen konstant durchgeführt werden müssen Große Caches zur Optimierung allgemeiner Rechenaufgaben

1. Rechenleistung: DSP vs. CPU

Die Rechenleistung eines DSPs ist schwer direkt mit einer CPU zu vergleichen, weil sie auf unterschiedliche Aufgaben spezialisiert sind. Während eine moderne Computer-CPU mehrere Milliarden Befehle pro Sekunde (Giga Instructions Per Second, GIPS) ausführen kann, sind DSPs oft langsamer, aber viel effizienter in der Mengenverarbeitung von Audiodaten in Echtzeit.

Ein paar konkrete Vergleiche:

Aber:

2. Warum wurden DSPs in Geräten wie dem Bricasti M7 oder Weiss DS1-MK3 eingesetzt?

Diese Geräte wurden zu einer Zeit entwickelt, als Computer-CPUs nicht leistungsfähig genug waren, um hochqualitative Audioberechnungen in Echtzeit durchzuführen. DSPs waren damals die einzige Möglichkeit, sehr komplexe Hall- oder Dynamikprozesse mit extrem niedriger Latenz und hoher Effizienz zu realisieren.

Heute haben sich moderne CPUs weiterentwickelt, und mit speziellen Optimierungen in Software (z. B. SIMD-Befehle wie AVX2) kann eine DAW inzwischen ähnliche oder sogar bessere Berechnungen in Echtzeit durchführen – allerdings oft mit einem höheren Energieverbrauch und einer anspruchsvolleren Software-Optimierung.


Fazit: Können moderne CPUs einen DSP ersetzen?

Mit anderen Worten: CPUs sind heute so stark, dass DSPs für viele Anwendungen nicht mehr zwingend notwendig sind – aber DSPs haben in einigen Spezialfällen immer noch Vorteile.