Stimmung von 434 auf 444 Hz
Adrachin:
Ein Instrument ist auf 434 Hertz. Damit wird eine Aufnahme gemacht. Wieviel ct muss ich ees angleichen um auf 444 Hz Stimmung zu kommen?
LiquidGPT:
Um den Unterschied zwischen 434 Hz und 444 Hz in Cent (ct) zu berechnen, verwenden wir die folgende Formel:
[
\text{Cent} = 1200 \times \log_2 \left( \frac{f_2}{f_1} \right)
]
Dabei ist ( f_1 ) die Ausgangsfrequenz (434 Hz) und ( f_2 ) die Ziel-Frequenz (444 Hz). Ich berechne das kurz.
LiquidGPT:
Um das Instrument von 434 Hz auf 444 Hz zu stimmen, musst du es um etwa 39,44 Cent anheben.
Adrachin:
Gut. Lass Dir eine Antwort einfallen auf diese Frage:
“Ich hätte eine grundsätzliche Frage zum Aufnehmen von Instrumenten.
Gesetzt der Fall ich möchte ein Instrument aufnehmen und der Song ist auf a4= 440 Hertz ausgelegt.
Aus irgendeinem Grund ist das Instrument nicht gut auf diese Stimmung zu bringen, sondern z.B. stimmt es besser auf a’= 434 Hertz.
Warum wäre folgende Vorgehensweise aus irgend einem Grund schlecht:
Ich gebe dem Spieler Referenztöne in a’=434 Hertz und nehme die Spuren auf, und pitche sie dann künstlich hoch in meinem Audioprogramm (nicht via pitch correction auf andere Töne sondern Spur 1:1 hochverschieben)
… statt ich sage dem Spieler du musst aber da hoch oder es geht nicht bzw. Schicke ihn heim oder sorge irgendwie für ein herkömmlich gestimmtes Instrument.
Also nur grundsätzlich welche Sachen könnten für das eine oder das andere Sprechen. Damit mir kein Argument entgeht.”
LiquidGPT:
Das ist eine interessante Frage, die sowohl technische als auch musikalische Aspekte berührt. Hier ist eine mögliche Antwort:
Antwort:
Es gibt tatsächlich einige Überlegungen, die du im Hinterkopf behalten solltest, wenn du ein Instrument in einer anderen Stimmung aufnimmst und dann die Aufnahme künstlich pitchst, um es auf eine andere Frequenz zu bringen.
1. Tonqualität und Artefakte durch Pitch-Shifting
Wenn du eine Spur nachträglich pitchst, verändert das nicht nur die Tonhöhe, sondern kann auch die Klangqualität beeinflussen. Moderne Algorithmen zum Pitch-Shifting sind zwar gut, aber sie sind nie perfekt. Abhängig von der Komplexität des Klangs (z.B. Obertöne, Transienten, harmonische Strukturen) können kleine Artefakte entstehen, besonders bei akustischen Instrumenten, die sehr nuancenreiche Klänge haben.
Selbst wenn du die Spur “nur” um ca. 39 Cent verschiebst (also von 434 Hz auf 440 Hz), könnten die subtilen Eigenheiten des Instruments verloren gehen, wie z.B. die natürliche Resonanz oder der Körperklang, der nicht mehr authentisch klingt. Bei bestimmten Instrumenten, wie etwa akustischen Gitarren, Streichern oder Blasinstrumenten, kann das besonders hörbar sein.
2. Intonation und Obertöne
Ein Instrument klingt in der Regel am besten in der Stimmung, für die es gebaut oder eingerichtet wurde. Wenn ein Instrument auf 434 Hz gestimmt ist, ist es für diese Frequenz optimal ausgelegt, was die Intonation betrifft. Beim Pitch-Shifting werden jedoch nicht nur die Grundfrequenzen verändert, sondern auch die Obertöne, die Teil der Gesamtklangfarbe sind.
Ein kleiner Pitch-Shift kann dazu führen, dass diese Obertöne nicht mehr in einem harmonischen Verhältnis stehen. Das kann den Klang im Mix subtil unnatürlich machen oder dazu führen, dass die Instrumente nicht mehr perfekt miteinander harmonieren.
3. Spielgefühl und Performance
Der Aspekt, der häufig übersehen wird, ist das Spielgefühl. Wenn du dem Spieler die Referenztöne in 434 Hz gibst, fühlt er sich möglicherweise wohler, das Instrument klingt für ihn natürlicher, und er spielt dadurch vielleicht sogar besser. Ein gestresster Spieler, der versucht, sich auf eine unnatürliche Stimmung zu zwingen, wird möglicherweise schlechtere Ergebnisse liefern – sei es durch Intonationsprobleme oder schlichtweg durch weniger Inspiration.
4. Pitch-Shifting und Timing
Auch wenn du “nur” die Tonhöhe verschiebst, kann es passieren, dass die Zeitdomäne beeinflusst wird. Das bedeutet, dass das Timing subtil verändert wird, selbst wenn die meisten modernen Algorithmen dies zu minimieren versuchen. Wenn du mit mehreren Spuren arbeitest, die unabhängig voneinander pitch-shifted werden, kann das zu leichten Phasenschwankungen oder Timing-Inkonsistenzen führen.
Zusammenfassung: Pro und Contra
Für das Pitch-Shifting:
- Du kannst das Instrument in seiner “natürlichen” Stimmung aufnehmen, was möglicherweise bessere Performance liefert.
- Bei kleinen Tonhöhenänderungen (wie 39 Cent) sind die Artefakte möglicherweise kaum wahrnehmbar, insbesondere bei elektronischen oder stark bearbeiteten Sounds.
Gegen das Pitch-Shifting:
- Es können klangliche Artefakte oder Unnatürlichkeiten entstehen, besonders bei akustischen Instrumenten.
- Die Obertöne könnten verfälscht werden, was zu einem weniger harmonischen Gesamtklang führt.
- Der Klang kann an “Körper” und Wärme verlieren, was besonders bei akustischen Aufnahmen wichtig ist.
Am Ende hängt es stark vom Instrument, dem Musikstil und der Wichtigkeit der Klangtreue ab. Wenn das Instrument sehr spezifische klangliche Eigenschaften hat oder die Aufnahme sehr “organisch” klingen soll, könnte es sich lohnen, das Instrument auf die gewünschte Stimmung zu bringen oder einen anderen Spieler mit einem Instrument in der richtigen Stimmung zu wählen. Wenn es aber eher um experimentelle oder elektronische Musik geht, in der der Klang weniger naturgetreu sein muss, könnte das Pitch-Shifting eine praktische Lösung sein.
So kannst du alle wichtigen Argumente abdecken und dem Fragesteller eine fundierte Entscheidungshilfe bieten!