Floating License Netzwerk Modelle
Adrachin:
Für software gibt es Lizenz Bedingungen die besagen, dass eine Lizenz jeweils nur auf einem Computer verwendet werden darf, aber auch mehreren Computern installiert werden kann. wir an einem gearbeitet, kann am anderen nicht gearbeitet werden. Wie wird das realisiert?
LiquidGPT:
Dieses Szenario wird häufig mit einer Lizenzierungsart namens “Floating License” (oder Netzwerk-Lizenz) realisiert. Hier ist eine detaillierte Erklärung, wie dies funktioniert:
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Lizenzserver: Ein zentraler Lizenzserver verwaltet die Lizenzen. Dieser Server hält die Informationen über die Anzahl der verfügbaren Lizenzen und überwacht ihre Nutzung.
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Lizenzdatei: Auf dem Lizenzserver gibt es eine Lizenzdatei, die die Anzahl der erlaubten gleichzeitigen Benutzer oder Installationen angibt.
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Software-Client: Jedes Mal, wenn die Software auf einem Computer gestartet wird, verbindet sich der Software-Client mit dem Lizenzserver, um eine Lizenz anzufordern.
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Lizenzanforderung: Der Lizenzserver prüft, ob eine Lizenz verfügbar ist. Wenn eine Lizenz verfügbar ist, wird sie dem anfordernden Client zugewiesen, und die Anzahl der verfügbaren Lizenzen wird um eins reduziert.
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Nutzung der Software: Der Benutzer kann die Software auf dem Computer verwenden, solange die Lizenz zugewiesen ist.
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Freigabe der Lizenz: Sobald der Benutzer die Software beendet, wird die Lizenz zurück an den Lizenzserver gegeben und steht wieder zur Verfügung für andere Benutzer oder Computer.
Hier sind die Schritte in einer typischen Implementierung zusammengefasst:
Installation
- Lizenzserver einrichten: Der Administrator installiert und konfiguriert den Lizenzserver im Netzwerk.
- Lizenzdatei einspielen: Der Lizenzschlüssel oder die Lizenzdatei wird auf dem Lizenzserver installiert, die die erlaubte Anzahl der gleichzeitigen Benutzer festlegt.
Nutzung
- Software starten: Der Benutzer startet die Software auf einem beliebigen Computer.
- Verbindung zum Lizenzserver: Die Software stellt eine Verbindung zum Lizenzserver her.
- Lizenzverfügbarkeit prüfen: Der Lizenzserver prüft die Anzahl der momentan verwendeten Lizenzen.
- Lizenz vergeben: Wenn eine Lizenz verfügbar ist, wird sie zugewiesen und die Nutzung wird erlaubt.
- Lizenz freigeben: Nach Beendigung der Software wird die Lizenz zurück an den Server gegeben.
Technische Realisierung
- Protokolle: Die Kommunikation zwischen Client und Lizenzserver erfolgt oft über spezielle Protokolle wie FlexNet, RLM (Reprise License Manager) oder ähnliche.
- Dienste: Der Lizenzserver läuft als Dienst im Hintergrund und überwacht kontinuierlich die Lizenznutzung.
- Authentifizierung und Autorisierung: Der Server kann auch zusätzliche Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen verwenden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer Lizenzen anfordern können.
Vorteile
- Effizienz: Maximiert die Nutzung von Lizenzen, da sie dynamisch zugewiesen und freigegeben werden können.
- Flexibilität: Benutzer können die Software auf verschiedenen Computern installieren und verwenden, solange sie eine Lizenz erhalten können.
- Kosteneffizienz: Unternehmen können weniger Lizenzen kaufen als Benutzer haben, da nicht alle Benutzer gleichzeitig die Software verwenden.
Durch diese Mechanismen wird sichergestellt, dass die Software nur auf einem Computer gleichzeitig verwendet wird, obwohl sie auf mehreren installiert sein kann.
Adrachin:
Da setzt voraus dass zumindest beim Start der Software eine Online Verbindung besteht. Richtig?
LiquidGPT:
Ja, das ist richtig. Eine Online-Verbindung (oder zumindest eine Netzwerkverbindung zum Lizenzserver) ist erforderlich, damit die Software beim Start eine Lizenz vom Lizenzserver anfordern und erhalten kann. Hier sind die genauen Anforderungen und die möglichen Szenarien, die eine Verbindung erforderlich machen:
Anforderungen für die Netzwerk- oder Online-Verbindung
- Lizenzanforderung: Wenn die Software gestartet wird, muss sie in der Lage sein, eine Verbindung zum Lizenzserver herzustellen, um zu prüfen, ob eine Lizenz verfügbar ist.
- Lizenzvergabe: Der Lizenzserver muss die angeforderte Lizenz an die Software vergeben können.
- Lizenzfreigabe: Beim Beenden der Software oder wenn die Lizenz nicht mehr benötigt wird, muss die Software die Lizenz wieder freigeben, damit sie für andere Benutzer verfügbar ist.
Szenarien, die eine Verbindung erfordern
- Initiale Verbindung: Bei jedem Start der Software muss zumindest einmal eine Verbindung zum Lizenzserver hergestellt werden, um die Lizenz zu prüfen und zu erhalten.
- Verbindungsverlust: Einige Systeme erfordern eine kontinuierliche Verbindung zum Lizenzserver, während andere Systeme eine Lizenz “ausleihen” können, die für einen bestimmten Zeitraum offline genutzt werden kann.
Offline-Nutzung (Lizenzausleihe)
Einige Lizenzierungssysteme bieten eine Funktion namens “Lizenzausleihe” oder “License Borrowing”. Diese Funktion ermöglicht es Benutzern, eine Lizenz für einen bestimmten Zeitraum offline zu nutzen. Hier ist, wie das funktioniert:
- Lizenz ausleihen: Vor dem Start der Offline-Nutzung stellt die Software eine Verbindung zum Lizenzserver her und leiht eine Lizenz aus. Dies geschieht normalerweise durch einen speziellen Befehl oder eine Option in der Software.
- Lokale Speicherung: Die Lizenz wird auf dem lokalen Computer gespeichert, wodurch die Software für einen vordefinierten Zeitraum ohne Verbindung zum Lizenzserver genutzt werden kann.
- Rückgabe der Lizenz: Nach Ablauf des Zeitraums oder wenn die Verbindung wiederhergestellt ist, wird die Lizenz automatisch oder manuell an den Lizenzserver zurückgegeben.
Zusammenfassung
- Ja, eine Online- oder Netzwerkverbindung ist in der Regel erforderlich, um beim Start der Software eine Lizenz zu erhalten.
- Lizenzausleihe: Für den Fall, dass eine kontinuierliche Verbindung nicht möglich ist, bieten viele Lizenzierungssysteme die Möglichkeit, Lizenzen für eine Offline-Nutzung auszuleihen.
Durch diese Mechanismen können Unternehmen sicherstellen, dass Lizenzen effizient genutzt werden und die Software nur auf einem Computer gleichzeitig verwendet wird, auch wenn sie auf mehreren installiert ist.
Adrachin:
Gibt es noch andere Verfahren ausser “Floating License”?
LiquidGPT:
Ja, es gibt mehrere andere Lizenzierungsverfahren neben der “Floating License”. Hier sind einige gängige Methoden:
1. Node-locked License (Knoten-gebundene Lizenz)
Eine Node-locked Lizenz ist an einen bestimmten Computer oder ein bestimmtes Gerät gebunden. Die Lizenz ist nur auf diesem einen Computer nutzbar und kann nicht auf andere Geräte übertragen werden.
Merkmale:
- Einzelgerätbindung: Die Lizenz wird an die Hardware-ID oder die MAC-Adresse des Computers gebunden.
- Offline-Nutzung: Keine Netzwerkverbindung erforderlich, nachdem die Lizenz aktiviert ist.
- Günstig: Oft günstiger als Floating Licenses, da sie nur für ein Gerät gelten.
2. Single-user License (Einzelbenutzerlizenz)
Eine Single-user Lizenz ist auf einen bestimmten Benutzer beschränkt, unabhängig davon, welchen Computer er verwendet. Der Benutzer kann die Lizenz auf mehreren Geräten installieren, aber nur eine Instanz der Software gleichzeitig verwenden.
Merkmale:
- Benutzerbindung: Lizenz ist an einen bestimmten Benutzer gebunden.
- Flexible Installation: Installation auf mehreren Geräten möglich, aber nur eine aktive Nutzung.
- Online-Authentifizierung: Oft wird eine Authentifizierung über das Internet benötigt, um die Benutzeridentität zu überprüfen.
3. Volume License (Volumenlizenz)
Eine Volumenlizenz erlaubt es einem Unternehmen, eine bestimmte Anzahl von Lizenzen für eine Software zu kaufen und diese auf einer definierten Anzahl von Geräten zu installieren.
Merkmale:
- Mengenrabatte: Reduzierte Kosten pro Lizenz bei Kauf größerer Mengen.
- Verteilung: Lizenzen können auf mehreren Geräten innerhalb des Unternehmens verwendet werden.
- Verwaltung: Zentrale Verwaltung und Verfolgung der Lizenznutzung.
4. Subscription License (Abonnement-Lizenz)
Eine Abonnement-Lizenz ermöglicht die Nutzung der Software für einen bestimmten Zeitraum (monatlich oder jährlich) gegen eine wiederkehrende Gebühr.
Merkmale:
- Zeitlich begrenzt: Lizenz ist nur für die Dauer des Abonnements gültig.
- Regelmäßige Zahlungen: Wiederkehrende Gebühren statt einmaliger Zahlung.
- Updates und Support: Oft sind Software-Updates und Support im Abonnement enthalten.
5. Trial License (Testlizenz)
Eine Testlizenz erlaubt es den Benutzern, die Software für einen begrenzten Zeitraum kostenlos zu nutzen, um sie zu bewerten.
Merkmale:
- Zeitlich begrenzt: Nutzung nur für eine bestimmte Dauer (z.B. 30 Tage).
- Eingeschränkte Funktionen: Manchmal sind nicht alle Funktionen in der Testversion verfügbar.
- Übergang zur Vollversion: Möglichkeit, nach Ablauf des Testzeitraums zur Vollversion zu wechseln.
6. Dongle-based License (Dongle-Lizenz)
Eine Dongle-Lizenz verwendet ein physisches Gerät (Dongle), das an den Computer angeschlossen wird, um die Lizenz zu aktivieren.
Merkmale:
- Hardware-Schutz: Lizenz ist an den Dongle gebunden, der an den USB-Port angeschlossen wird.
- Portabilität: Der Dongle kann zwischen verschiedenen Computern bewegt werden.
- Sicherheit: Erschwert das illegale Kopieren der Software.
7. Concurrent License (Gleichzeitige Lizenz)
Ähnlich wie die Floating License, erlaubt eine Concurrent License die gleichzeitige Nutzung der Software durch eine bestimmte Anzahl von Benutzern, jedoch ohne einen zentralen Lizenzserver. Stattdessen erfolgt die Verwaltung oft durch das Software-Unternehmen.
Merkmale:
- Gleichzeitige Nutzung: Begrenzte Anzahl von gleichzeitigen Nutzern, unabhängig von der Anzahl der Installationen.
- Online-Authentifizierung: Oft erforderlich, um die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer zu verfolgen.
Fazit
Jedes dieser Lizenzierungsverfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile und wird je nach den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen der Benutzer und Unternehmen gewählt. Die Wahl der richtigen Lizenzierungsart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Anzahl der Benutzer, der Art der Nutzung und den Sicherheitsanforderungen.